
Wie läuft denn so eine Vorstellung bei Ihnen ab?
Die meisten Tierhalter, die mit ihrem Liebling zu mir kommen, können sich das gar nicht vorstellen. Von daher eine berechtigte Frage.
Ich als Tierheilpraktikerin, vornehmlich Homöopathin für Tiere, arbeite nach dem homöopathischen Grundsatz "Mach es nach, aber mach es genau". Dafür braucht man je nach Beschwerdebild schon mal länger.
Tierbesitzer nehmen zuerst einmal Platz. Hunde können auch erstmal in Ruhe alles erkunden und sich dort setzen oder legen, wo sie es als gut empfinden. Kleintiere fühlen sich in der Regel auf dem Arm "ihrer Leute" am wohlsten. Katzen besuche ich am liebsten in ihrer gewohnten Umgebung. Pferde sowieso...
Im Gespräch erfahre ich schon einiges über die Vorgeschichte, die Lebensumstände und die Probleme Ihres Lieblings.
Meistens schreibe ich bereits während des Gesprächs einiges auf, denn alles kann ich mir auch nicht merken....
Wie ich ein Tier untersuche, hängt vom Tier ab. Hunde z.B. springen auch schon mal gern munter umher. Bei dieser Gelegenheit schaue ich bereits die Zunge an. Stichwort -Zungendiagnostik-.
Auch rieche ich dabei, was mir an Atem so entgegen kommt.
Dann arbeite ich mich mit meinen Händen nach dem Kopf-zu-Fuß-Schema durch und wieder zurück. Ich (er)fühle das Tier, achte auf Fellbeschaffenheit, Temperaturunterschiede auf dem Körper (innerviert durch Organe), schaue mir die Haut an, taste Organe ab und fühle auch hier wieder mit den Händen nach (Un)Auffälligem, taste Lymphknoten, fahre mit den Händen den Bewegungsapparat ab.
Es folgt das Abhören mit dem Stethoskop und die Pulsdiagnostik.
Ich muss es einfach an dieser Stelle loswerden: Es gibt immer wieder Tierbesitzer, die mir sagen: "Sie streicheln das Tier ja nur. Bei unserem Tierarzt..."
Sehen - Fühlen - Riechen ist mein Handwerkszeug als Tierheilpraktikerin, um zu einer Diagnose und auch zu einer Therapie zu kommen. Da kann es auch schon mal passieren, dass ein Tier mit einer Ohrenentzündung kommt, die Ursache aber hormonelle Schwankungen sind. Also behandeln wir in erster Linie die hormonellen Schwankungen.
Manchmal ist aber eine symptombezogene Herangehensweise auch völlig ausreichend. Hinsetzen und das Tier und den Besitzer zur Ruhe kommen lassen, ist meines Erachtens aber auch dann notwendig.
Die Kosten für die Behandlung bei mir sind überschaubar und vorher bekannt.
Alternative Medizin und Schulmedizin. Ich kenne die jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen. Deshalb arbeite ich auch gerne mit Tierärzten zusammen und kann Dank meiner Vernetzung auch weiterführende Maßnahmen, wie z. B. Physiotherapie o.ä., vermitteln.